Das Bundesverfassungsgericht ist Wächter der deutschen Demokratie. Doch was passiert dort eigentlich? Ex-Verfassungsrichterin Susanne Baer über Vielfalt als Stärke und die Bedrohung der Freiheit.

Das Grundgesetz ist für Susanne Baer unverzichtbar, sie trägt es immer bei sich. Zwölf Jahre lang hat die Juristin als Verfassungsrichterin in Karlsruhe mit dafür Sorge getragen, dass das Grundgesetz beachtet und eingehalten wird. Mit Sorge beobachtet Baer, wie in Zeiten autoritärer Umtriebe Verfassungsgerichte weltweit unter Druck geraten. Und auch in Deutschland steht nicht alles zum Besten, wie das Drama um die eigentlich für Karlsruhe nominierte Frauke Brosius-Gersdorf zeigte.

Um die Bedeutung des Bundesverfassungsgerichts deutlich zu machen, hat Baer ihr Buch “Rote Linien” geschrieben. Im Interview erklärt die Juristin, warum Karlsruhe vor antidemokratischen Kräften geschützt werden muss, wie das Bundesverfassungsgericht arbeitet und warum dort niemals irgendwelche “Deals” gemacht werden.

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